De Menas

Hinter dem Webstuhl

Erst kürzlich habe ich festgestellt, dass die Anzahl der Follower auf unserer Webseite stark gestiegen ist. Anfangs kannte ich fast alle unserer sehr wenigen virtuellen Besucher persönlich, aber das hat sich in den letzten Monaten ziemlich geändert. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Menschen wissen sollten, von wem sie kaufen und für welche Werte ein Unternehmen steht. Deshalb dachte ich, es wäre ein guter Moment, um De Menas und mich allen vorzustellen.

Da es einige Themen, Werte und Geschichten zu De Menas gibt, die ich gerne mit Euch teilen möchte, werde ich diese auf einzelne Posts verteilen. Heute beginne ich mit einem kleinen bisschen über mich und darüber, wie ich angefangen habe zu weben.

Ich heiße Melanie oder Mel Steiner. Ich bin mit einem Architekten verheiratet und wir haben 2 wunderbare Kinder. Ich habe zuerst Architektur studiert (ratet mal, wo ich meinen Mann getroffen habe) und bin Agraringenieur. Während einer sehr langen Zeit meines Lebens waren Schafe immer ein Teil meines Lebens, privat und beruflich.
Aufgrund diverser privater Entwicklungen kam ich privat und beruflich in Kontakt mit Uruguay. Seit 2011 arbeite ich in der Verwaltung eines landwirtschaftlichen Betriebs in Uruguay. Als ich in jenem Jahr zum ersten Mal nach Uruguay ging nutzte ich die Gelegenheit, um mir die Schafzucht in Uruguay genauer anzusehen – angetrieben von meiner Leidenschaft für Schafe habe ich verschieden Rassen gesehen und war tief beeindruckt von der Feinheit der Wolle der uruguayischen Merinoschafe. Aufgrund vieler Leistungen der lokalen Züchter hatte sich diese in den letzten Jahrzehnten drastisch verbessert und ein Niveau erreicht, welches mit den feinsten Wollsorten weltweit vergleichbar war.

Es war eher ein Moment der Neugier als ein geplanter Ablauf, der mich dazu veranlasste, etwas Wolle nach Deutschland mitzunehmen. Ich hatte keine genaue Vorstellung davon, was ich mit der Wolle anfangen sollte, aber zufällig versuchte eine Freundin von mir zu dieser Zeit, das Weben zu lernen. Obwohl sie damit zu kämpfen hatte, da man wie sie sagte, eine gute Anleitung dafür brauchte, um dies zu lernen, wurde ich bereits neugierig und war bereit, es zu versuchen.

Zum Glück stellte sich heraus, dass eine der letzten Webschulen für die Kunst des Handwebens in Deutschland eine Autostunde von unserem Wohnort entfernt war … und los ging es. Es dauerte nur ein paar Stunden und ich war total begeistert vom Weben. Ich war begeistert von der Möglichkeit, Dinge wie meine Liebe zu Schafen, meine Leidenschaft für Design und meine Beziehung zu Uruguay in einem einzigen Werk zu vereinen. Ich habe dort mehr als 2 Jahre lang das Weben gelernt und bin immer noch sehr dankbar für all das Wissen, das mir dort vermittelt wurde.

Es ist jetzt November 2019 und ich beschäftige mich immer noch leidenschaftlich mit Schafen, Wolle, Landwirtschaft und natürlich Weben. Ich fühle mich sehr gesegnet, dass ich tun kann, was ich liebe.
Ich hoffe es hat Euch gefallen, wie und warum ich mit dem Weben angefangen habe. Wenn es Euer Interesse geweckt hat, werde ich versuchen, weitere Beiträge zu verfassen, die Teile unserer Arbeit, unsere Ethik, unsere Ideen und vieles mehr näher beleuchten.